Als Nutzer von Naturkosmetik störten wir uns schon lange an den vielen Kunststoffverpackungen, die einen Bruch zu unserer Sichtweise auf Nachhaltigkeit darstellen. Es war die Zeit vor Corona und eines der ökologischen Hauptthemen war das Mikroplastik in den Meeren und auch dem Rest der Welt. Ist aber der Verpackungsberg nicht sogar ein noch größeres Problem als die Mikroplastikpartikel?
Unser Weg zu loser Mineralkosmetik: Vor fast drei Jahren haben wir uns deshalb als ein kleines Team aufgemacht, unseren alternativen Entwurf für dekorative Kosmetik zu entwickeln. Wir haben uns intensiv auf dem Markt zum Thema nachhaltige, plastikfreie und Zero Waste Kosmetik umgesehen und fühlten uns auch auf reinen Naturkosmetikmessen immer wieder wie in einer Kunststoffwüste. Holz wird gerne als Außenverpackung eingesetzt und soll den Produkten ein nachhaltiges Image verleihen. Doch meistens sitzt im Inneren der Packung eine Kunststoffhülle, die auch noch untrennbar mit der Holz-Außenhaut verbunden ist. In diesen Fällen werden sogar Verbundstoffe erzeugt, die sich nicht mehr trennen lassen und die so noch bedenklicher sind als reine Plastikverpackungen. Ein Verzicht auf den Kunststoff ist aus Gründen der Sterilität bei den meisten Produkten schwer möglich.
In unseren Recherchen sind wir auf Mineralkosmetik gestoßen und waren sofort begeistert, welche Möglichkeiten sich uns hier boten. Ein Produkt, das kaum verderblich ist und daher auch nicht in Hightech-Verpackungen gelagert werden muss, bietet sich geradezu an, unseren Ansatz von Nachhaltigkeit zu stützen.
Von innen und außen natürlich – unsere Mineralkosmetik
Die Mineralien haben in der Kosmetik eine lange Tradition und lassen sich sowohl zu sehr ergiebigen als auch in der Regel veganen Produkten verarbeiten. Bei den Verpackungen sind wir natürlich nach der Eignung, vor allem aber auch nach der Recyclingfähigkeit der verwendeten Rohstoffe gegangen. Weißblech, mit einer Recyclingquote von über 90 % und Glas (Recyclingquote > 80 %) sind die Rohstoffe, die mit Abstand am besten abschnitten. Da Weißblech ein ausgesprochen langlebiges Material ist, haben wir die Hauptverpackung in Blech gestaltet und die Nachfüllgebinde in Glas. Um unser Sortiment zu vervollständigen, waren aber viel mehr Überlegungen nötig. So gibt es bis dato kaum einen plastikfreien Lippenstift oder Haarfärbeprodukte für den Ansatz. Wir mussten teilweise völlig neue Wege gehen und neu denken. Denn wenn wir nicht von der Drehhülse des Lippenstifts abgegangen wären, hätte es keine Alternative zu Plastik gegeben.
Natürlich steht bei alledem im Vordergrund, dass unsere Produkte bei allen Vorteilen, die sie aus ökologischer Sicht bieten, die gleichen Leistungsversprechen halten müssen wie herkömmliche Kosmetik. Ökologie soll nicht zum Selbstzweck, sondern zur Selbstverständlichkeit bei hochwertigen Produkten werden.
Da die Produkte in der Anwendung ein wenig anders funktionieren als herkömmliche Kosmetik haben wir zusammen mit einem deutschen Handwerksbetrieb zusätzlich auf die Produkte abgestimmte vegane Pinsel entwickelt. Seit September 2021 haben wir es geschafft. Die erste voll nachhaltige dekorative Kosmetik ist nicht nur auf dem Markt, sie ist auch nach den Standards von COSMOS natural zertifiziert. Nun können wir mit Fug und Recht sagen: endlich Bio!
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